1. |
Arroganz der Macht
01:40
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Millionen sterben Jahr für Jahr
durch Hunger, Krieg und Repression
Stumme Schreie nach Gerechtigkeit
Aufgesaugt ist nun ihr Blut
Die Herren des Kapitals
preisen den Götzen dieser Welt - das Geld
Den Lebensstandard zu steigern
ist schließlich das was zählt
Doch der Standard der meisten Menschen
sinkt von Jahr zu Jahr
Denn es kann nicht jeder profitieren
das ist doch eigentlich klar
Kriege um Ressourcen
Um die Ausbeutung der Natur
Wer ist der eigentliche Mörder ?
Der im Sold oder der der zahlt dafür ?
Über Medien wird manipuliert
um eine neue Weltordnung zu schaffen
und die Zukunft dabei zu vernichten
ohne zu achten was Leben heißt
Und sich einfach abzuwenden
als wären es Plastikpuppen
ausgespielt und in die Ecke gelegt
Von wem ich hier spreche
sind Menschen in Kriegsgebieten
die in die Mündung einer Waffe blicken
vergewaltigt,verstümmelt werden
und die keinen Ausweg mehr sehen
nur den Hass in feindlichen Augen
der sie ohne Skrupel töten lässt
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2. |
Ins Gesicht
02:34
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Sag mir was du willst und das ehrlich ins Gesicht
anstatt hintenrum zu tratschen denn das passt mir nicht
Und denk mal nach bevor du weiter Gerüchte transportierst
Halbwahrheiten aus dritter Hand als Tatsachen präsentierst
Das Gerücht zieht seine Runden und nimmt neue Formen an
Stets wird was dazugedichtet und ein jeder glaubt daran
Es ist ja auch ziemlich einfach jemanden zu demontieren
Ob bewusst oder aus Dummheit Fakten umzuformulieren
Hast du nichts besseres zu tun als diese fiese Lästerei ?
Laber lieber übers Wetter, da schadest du niemand bei
Oder halt doch gleich die Schnauze wenn du es noch nicht mal schaffst, jemanden zu fragen der es wissen sollte
bevor du´s weiterquatscht
Wenn du mit mir Probleme hast dann sag´s mir ins Gesicht
Damit kann ich schon leben doch mit Lästereien nicht
Hört man später dann so manche Geschichte noch einmal
sind die Fakten oft verschoben und der Hintergrund egal
Schlimmer als die BILD, so kommt es mir manchmal vor
ist der Szeneklatsch bei uns hier und ein jeder ist ganz Ohr
Ich hätt gern etwas mehr Offenheit und direkte Kritik
statt Gerede in der Szene über dies und das und nichts
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3. |
Plastik
02:41
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Vorm allerersten Schrei liegt so manche Hürde
Giftschaum und Spiralen, ein Kunststoffpessar
Alldem zum Trotz hast du dich eingenistet
Zu spät fielst du ihr auf und, nenn es Menschenwürde
Sie ließen dich zu und im Nu warst du da, hurra!
Von Anfang an gefettet in reinster Vaseline
Du strampelst und scheißt in Polyester ein
Schön warm die Zentralheizung, im Sommer kühlt das Eis
Dabei sticht dich im Garten so manche Biene
Die sprühen sie tot, dich cremen sie ein, wie fein
Plastikmüll - Wir ersticken alle im Plastikmüll
Röteln, Masern, Mumps, Keuchhusten und Pocken
Fieber schnell gesenkt mit Paracetamol
Schmerzen und Leid sind ferne Erinnerung
Selbst Kinderlähmung haut dich nicht aus Omas Socken
Wir schlucken lieber Petrochemie – zum Wohl
Spielzeug und Klamotten unterm Plastikweihnachtsbaum
Lichtecht, quitschebunt und aufwendig verschweißt
Mit chemischer Keule leicht zu desinfizieren
Es badet jeder Keim ein letztes Mal im Schaum
Der klinische Reinheit und Glück verheißt - so´n Scheiß!
Plastikmüll - Die Menschen verrotten, doch nicht ihr Plastikmüll
Plastikmüll - Im Meer da schwimmen Berge von Plastikmüll
Nach unbeschwerter Kindheit folgt der Ernst des Lebens
denn der ganze fette Wohlstand kostet Geld
Die Maschine schreit nach Öl um sich weiter zu drehen
Jeder Fluchtversuch - wohin auch? - ist vergebens
Verbrenn doch Kerosin und du fliegst um die Welt, das zählt
Im Meer verreckt ein Stäbchenfisch an der Folie im Bauch
die vor Jahren mal dein Schnitzel hat umhüllt
Du jammerst und du säufst, du frisst und du kaufst
Gewissen macht von deinem Selbstbetrug Gebrauch
Konsum ist Glückversprechen das sich niemals erfüllt, nur killt!
Plastikmüll - Wir ersticken alle im Plastikmüll
Plastikmüll - Die Menschen verrotten, doch nicht ihr Plastikmüll
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4. |
Aufstand
02:13
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Wenn dir alles hier zuviel wird
Wenn das Selbstmitleid dich quält
Wenn der Stress, das Leid, der Zwang
und der Alltag dich erschlägt
Bist du total deprimiert
und hast dich schon aufgegeben ?
Vielleicht kannst du nur noch Spaß
im Delirium erleben
Wer nicht spurt, kriegt Stress und Hiebe
So war´s schon in alter Zeit
Dir fehlt auch die Perspektive
bei diesem Geiste unserer Zeit
Sie wollen dich in den Schatten treiben
Machen die Welt um uns kaputt
Wollen das Leben dir verleiden
Hinterlassen Wut und Schutt
Was ist dir denn wirklich wichtig ?
Wirklich sein oder nur Schein ?
Macht die Depression dich süchtig ?
Willst du weiter Opfer sein ?
Du hast nur dies eine Leben
Bist nun mal auf dieser Welt
Leb endlich deine Träume aus
und mach was dir gefällt
Rett dich selbst und wird aktiv
Bestimme selber deinen Weg
Sei gewitzt und kreativ
Morgen ist´s vielleicht zu spät
Dann hast du´s wenigstens versucht
Und es wird nicht an dir nagen
dass du es nicht mal probiert hast
als es möglich war es zu wagen
Was ist dir denn wirklich wichtig ?
Wirklich sein oder nur Schein ?
Macht die Depression dich süchtig ?
Willst du weiter Opfer sein ?
Du hast nur dies eine Leben
Bist nun mal auf dieser Welt
Leb endlich deine Träume aus
und mach was dir gefällt
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5. |
Horror
02:17
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Ich geh auf einer Strasse die ich noch nie gesehen
Menschen überall um mich und viele bleiben stehen
Die Leute starren mich an und ich fühle mich bedroht
Ich höre ein Geraune wie „der muss weg“ und „schlagt ihn tot“
Mein Blick fällt in ein Fenster und ich sehe mein Gesicht
mit grüner Haut und lila Haaren. Nein, der Norm entsprach ich nicht
Der Mob wird laut und Steine fliegen, sie sind hinter mir her
Ich renne um mein Leben und das atmen fällt mir schwer
Mit höhnischen Gesichtern und mit Knüppeln in den Händen
haben sie mich umzingelt. Ich glaub mein Leben wird hier enden
Verzerrte Schreie, die in meinen Ohren hallen
Hände, die sich in meine Beine krallen
Eine Masse aus Leibern steht um mich herum
Es sind ausgezehrte Kinder, sie betrachten mich stumm
Ich will hier weg, doch keine Chance zu entfliehen
Sie greifen nach mir, ich kann mich ihnen nicht entziehen
Von Panik erfüllt kann ich nicht einmal mehr schreien
Die wabernde Masse saugt mich in sich hinein
Den Schmerz ihres Lebens den spüre ich nun auch
Und wache plötzlich schweißgebadet auf...
Sie spiegeln die Gedanken und sie prägen uns sogar
Sie durchlaufen unsere Köpfe, meistens nehmen wir sie kaum wahr
Es sind nachts all die Träume, die das Erlebte aufarbeiten
Sie sind ein Teil unseres Lebens doch das ist uns oft nicht klar
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6. |
Donnerwetter
02:38
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Hurricanes ziehen durch die Welt, verwüsten Stadt für Stadt
Die Menschen ziehen in Bunker, verkriechen sich im Schacht
Der Mensch war eine Krankheit und wird jetzt auskuriert
von der Natur die lang genug gelitten hat als Wirt
an diesem Schädling den sie selber einst mal erschaffen
Zu viele Fehler im System des aufrechtgehendem Affen
Das Wasser steigt, die Erde bebt, der Boden ist tot und leergefegt
Kaputt, vergiftet und verstrahlt, hier wird niemand mehr satt
Tsunamis und andere Katastrophen, Krebs und Seuchen gehen um
Die Erde ist unbewohnbar, der letzte Fernseher verstummt
Die Apokalypse der Menschheit wurd von uns selbst so inszeniert
Herzlichen Glückwunsch - Zu spät haben wir´s kapiert
In kurzer Zeit und ohne Not haben wir die Welt so zugerichtet
und in ein paar Jahren ist die Spezies Mensch
nur noch ein Furz in der Geschichte
Das Wasser steigt...
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7. |
Ausgegrenzt
03:07
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Die Freunde sind verschwunden, deine Eltern lange tot
Im ganzen Land herrscht Bürgerkrieg und Hungersnot
Multinationale mit der Junta Hand in Hand
enteignen die Menschen, vergiften das Land
Geheimdienstterror, Folterknäste
Geschützte Bonzen- und Konsumpaläste
Angst und Terror machen sich breit
du bist nun zur Flucht bereit
Komm mit uns mit, komm mit uns mit
Etwas besseres als den Tod findest du überall
Die allerletzte Kohle in die Reise investiert
Der Trip die reinste Hölle, neue Traumas garantiert
Unterwegs durch Hunger, Elend, Wüstensand
Das Ziel ist in Europa ein sicheres Land
Komm mit uns mit, komm mit uns mit
Etwas besseres als den Tod findest du überall
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Als Flüchtling kommst du ins ´gelobte Land´
und dort gleich in den Knast
Eingesperrt in einer Zelle wo die Panik dich erfasst
Träume werden brutal zerstört, Illusionen schnell zerschlagen
Du bist viel zu eingeschüchtert um nach deinem Recht zu fragen
Du passt nicht in das System, bist nur gut als Sündenbock
Denn dein Leben ist nichts wert und deine Tage hier gezählt
Wirst gecheckt und registriert, dann in ein Lager gesteckt
Von den Bürgern isoliert und behandelt wie ein Stück Dreck
Traurige Blicke durch die Gitter und die Angst die dich zerfrisst
Man nimmt dir das bisschen Würde das dir noch geblieben ist
Bald winkt dir der Trip nach Hause wo´s nur Not und Armut gibt
Und wo irgendein Diktator seine miesen Spiele spielt
Auf dem Rücken der Unterdrückten mit der Hilfe fremder Macht
Die dafür sorgt dass unsere Wirtschaft weiter gute Profite macht
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8. |
Anachron
02:50
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Frühling wurd's in deutschem Land. Über Asch und Trümmerwand
flog ein erstes Birkengrün probweis, delikat und kühn
Von den Kirchen kam Geläute. Kriegerwitwen, Fliegerbräute
Waise, Zittrer, Hinkebein. Offenen Maules stand's am Rain
Und der Blinde frug den Tauben was vorbeizog in den Stauben
hinter einem Aufruf wie Freiheit und Democracy
Doch dem Kreuz dort auf dem Laken fehlen heute ein paar Haken
Da man mit den Zeiten lebt sind die Haken überklebt
Und der Richter dort: zur Hetz schwenkt er frech ein alt Gesetz
Mit ihm von der Hitlerei spricht er sich und alle frei
Folgen die Herrn Mediziner, Menschverächter, Nazidiener
Fordernd, dass man ihnen buche Kommunisten für Versuche
Drei Gelehrte, ernst und hager, Planer der Vergasungslager
fordern auch für die Chemie Freiheit und Democracy
Folgen, denn es braucht der Staat sie alle die entnazten Nazi
die als Filzlaus in den Ritzen aller hohen Ämter sitzen
Ihre Gönner dann, die schnellen grauen Herren von den Kartellen:
Für die Rüstungsindustrie Freiheit und Democracy.
Blut und Dreck in Wahlverwandtschaft zog das durch die deutsche Landschaft
Rülpste, kotzte, stank und schrie: Freiheit und Democracy
Einige unsrer besten Bürger, einst geschätzt als Judenwürger
Jetzt geknebelt, seht ihr schreiten für das Recht der Minderheiten
Und ein Wind aus den Ruinen singt die Totenmesse ihnen
die dereinst gesessen hatten hier in Häusern. Große Ratten
schlüpfen aus gestürzten Gassen, folgend diesem Zug in Massen
Hoch die Freiheit, piepsen sie: Freiheit und Democracy
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9. |
Kapital
02:26
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Hallo ich bin der freie Markt
Ich halt trotz der Krisen unsere Wirtschaft voll in Fahrt
Dem Kapital gehört die Welt
Unser Tempel ist die Börse, unser Götze ist das Geld
Ich verwalte alle Schulden und ich werde es nicht dulden
dass jemand diesen Siegeszug noch stört
Verträge werden durchgewunken mit Hilfe staatlicher Halunken
Und die Lobby aktiviert damit das Volk folgt und akzeptiert
In Aktien wird groß investiert
Dafür Zinsen abgeschafft und das Bargeld limitiert
Gewerkschaft, Umwelt - alles Mist
Wer braucht Soziale Werte wenn die Gier den Takt vorgibt ?
Wie ein wuchernder Tumor breitet sich das Unheil aus
Alle Macht dient dem Kapital
Wird die Weltordnung gefährdet weil sich Widerstand formiert
wird dieser diffamiert, schikaniert oder gleich eliminiert
Die Freiheit die ich meine ist die des Kapitals
Das Schicksal von euch Sklaven ist mir wirklich scheißegal
So sieht das Ganze für uns aus
Anscheinend kommt die Welt aus diesem Würgegriff nicht raus
Keiner kann sich dem entziehen
Und niemand soll es wagen dieser "Freiheit" zu entfliehen
Doch wenn wir mal die Chance haben dieses Unrecht anzuklagen:
Unterstüzt den Widerstand!
Stoppt jetzt Trump und seinesgleichen, ja wir können was erreichen
Stoppt die Mächtigen und Reichen auf allen Ebenen, in jedem Land !
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10. |
Trauma
02:38
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Vergessen - ist niemals geschehen
Du schreist - und schreist
Im Schlaf - wenn der Schmerz dich berührt
Wie gelähmt - schlägst du zurück
Verletzt, verraten, gebrochen, zerstört
Im hintersten Teil deines Gehirns
Verbirgt sich das Grauen der Zeit
Egal wie sehr du ihn unterdrückst
Bricht der Schmerz doch schließlich heraus
Hat die Vergangenheit dich eingeholt
Machst du nie einen Schritt nach vorn
Wenn du gehst, läufst du vor dir selber weg
Wenn du bleibst stehst du ewig still
Verletzt - Wenn der Schmerz dich berührt
Du schreist - und schreist
Hat die Vergangenheit dich eingeholt
Gehst du nie einen Schritt nach vorn
Egal wie sehr du ihn unterdrückst
Bricht der Schmerz doch schließlich heraus
Egal wie sehr du ihn unterdrückst
Bricht der Schmerz doch schließlich heraus
Verletzt, verraten, gebrochen, zerstört
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11. |
Dumpfland
02:38
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Seit 89 ist man wieder wer
im Land der Richter und Henker
Und Patriotismus vermissen sie sehr
Man sucht wieder Führer und Lenker
Zufrieden waren die Deutschen noch nie
ohne Großmachtgehabe und Rechthaberei
Veilchen-Infanterie und Rosen-Kavallerie
Der Vorgartenkrieg ist noch längst nicht vorbei
Vaterland ich mag dich nicht
Muttersprache ruft dich in die Pflicht
Deutschland du bist mein Problem
Scheiß Deutschland
Vaterland ich mag nicht
Muttersprache ruft dich in die Pflicht
Deutsch sein heißt links zwo drei vier,
rechts zwo drei vier, Marsch zwo drei vier
Deutscher Boden getränkt mit Blut
Da gedeihen schon seltsame Pflanzen
Mit rassistischem Gedankengut
sieht man sich stets als Krönung des Ganzen
Arisch und blond, sie sind da genau
So sei er, der stolze Germane
Mit Stock im Arsch und meistens blau
steht er stramm zu seiner Fahne
Vaterland ...
Ja, kuck mal schön was die anderen tun
was die Nachbarn so über uns denken
Zeigst du mit dem Finger, zeigen stets drei zurück
und man hat ja auch nichts zu verschenken
Deutschland halt´s Maul, du machst mir nichts vor
steh mal zu deinen Missetaten
Ängstlich, verkrampft und ohne Humor
kann man auch in Zukunft nicht viel erwarten
links zwo drei vier, rechts zwo drei vier, am Arsch zwo drei vier
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Sense Bremen, Germany
Krusty - drums
Katja - vocals
Sandra - guitar, voc
Hannes - bass
Smeagol - vocals
SENSE machen schnellen wütenden Punk, der passende Soundtrack zurm Untergang der Zivilisation
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